Lanzarote 2015
Für heuer war kein Radtrainingslager geplant - aber meistens
kommt es anders als man denk...
Durch einen Ausfall, in der Radgruppe mit welcher ich sonst
immer auf Trainingslager fahre, war
kurzfristig ein Platz frei geworden. Nach einer kurzen organisatorischen
Nachdenkphase gab’s die Zusage, und so war ich am Sonntag um 06:00 schon Richtung
Lanzarote unterwegs. Nach einer Flugzeit von ca. 5Std. landeten wir um 10:00
Ortszeit (eine Stunde Zeitverschiebung) in Arrecife der Hautstadt von Lanzarote.
Lanzarote liegt ca. 125 km vom afrikanischen Festland
entfernt und ist rein vulkanischen Ursprungs. Die Insel hat eine Fläche von 795km2,
ist ca. 60 km lang und ca. 22 km breit und damit die viertgrößte Insel der
Kanaren. Es gibt auf der Insel kaum Grünflächen oder Bäume, überall findet man
schwarze Lavamasse in welcher man sich größtenteils wie in einer Mondlandschaft vorkommt. Das
Gesicht der Insel ist geprägt von den großen Vulkanausbrüchen zwischen 1730 und
1736, durch die fast 2/3 der Insel unter Lavamassen begraben wurde. Zu dieser
Zeit entstanden die "Montanas del Fuego", die Feuerberge, die im
Nationalpark liegen und zu den am meisten besuchten Attraktionen der Insel
gehören.
Unser Feriendomizil lag ca. 10km vom Flughafen entfernt an
der Costa Teguise und war schnell erreicht. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen
hatten, warfen wir uns in die Raddressen, um anschließend im nahegelegenen
Hürzeler-Shop die reservierten Rennräder in Empfang zu nehmen.
Sonntag 71km:
Nachdem wir alle unsere Räder hatten gab es eine kleine
gemütliche Einrollrunde in den Norden der Insel nach Arrieta. Dort wurde in
einer kleinen Strandbar eine Pause eingelegt und auf den bevorstehenden Urlaub
angestoßen. Danach ging‘s über Orzola, den nördlichsten Ort der Insel, und
einem kleinen Gewöhnungshügel wieder zurück zum Hotel.
Montag 110km:
Am Montag starteten wir um 10:00 und fuhren über Arrecife
die Playa Grande, eine ca. 8km lange Uferpromenade, entlang nach Puerto del Carmen und weiter nach
Player Blanca, welcher der Südlichste Teil von Lanzarote ist. Nach einer
kleinen Jausenpause ging es weiter durch eine bizarre Lavalandschaft in das das
kleine Fischerdorf El Golfo. Nach einem Cafe brachen wir Richtung Yaiza und Uga
auf, um über San Bartolome zurück an die Costa Teguise zu gelangen.
Dienstag 91km:
Am Dienstag fuhren wir über die höchsten asphaltierte Straße
auf Lanzarote, den Penas del Chache nach Teguise. Danach rollten wir in das
Surferparadies Caleta de Famara wo wir uns eine Pizza zu Mittag gönnten. Am
Nachmittag ging es über Pico Colorado, Mozaga und Tahiche wieder zum Hotel
zurück.
Mittwoch 129km:
Am Mittwoch folgte die längste Etappe dieser Woche. Diese
führte uns über San Bartolome und Yaiza in den Nationalpark (Montanas del Fuego
- die Feuerberge) von Lanzarote. Von dort aus fuhren wir in Richtung Nordwesten
nach Caleta de Caballo dem Triathlon Eldorado von Lanzarote. Danach gab‘ s
wieder ein Mittagessen in Famara. Nach einer kurzen Pause radelten wir Richtung
Teguise wieder über den Penas del Chache in das Palmendorf Haria welches auf dem Hochplateau des Ajaches liegt. Über Arrieta erreichten wir wieder die
Costa Teguise.
Donnerstag 86km:
Am Donnerstag hatten wir eine etwas kürzere Tour geplant.
Wie am ersten Tag fuhren wird nach Orzola in den Norden der Insel, um danach zum
Aussichtspunkt von Mirador del Rio zu gelangen. Danach wurde in Haria Pause
gemacht und etwas gegessen. Anschließend rollten wir wieder über Tahiche
Richtung Hotel.
Freitag 103km:
Am Freitag fuhren wir wieder die Playa Grande entlang nach
Puerto del Carmen und weiter in das kleine Fischerdorf Playa Quemada. Nach einer kleinen Kaffeepause
machen wir uns auf den Weg nach El Golfo wo wir gemütlich zu Mittag aßen. Über
Yaiza und Montana Blanca radelten wir zurück an die Costa Teguise.
Samstag 82km:
Am Samstag gab’s noch eine kleine Abschlusstour über die
Inselmitte nochmals zu den Montanas del Fuego und weiter nach Yaiza. Dort genehmigten wir uns in einem
kleinen Künstlerkaffee Kaffee und Kuchen. Dann ging es über San Bartolome und Arrecife
wieder zurück zum Hotel. Für diejenigen die noch die 700km voll kriegen
wollten, gab’ s am Heimweg noch ein 30km Schleife über Puerto del Carmen.
Fazit:
Alles in allem wieder ein super organisiertes cooles
Radtrainingslager in welchen ich 672km, 8850Hm, in 28:30 Std. gefahren bin.