ITU World Triathlon Series in Kitzbühel - Age Group Event am 06.Juli 2013


Am Samstag den 06.Juli 2013 fand in Kitzbühel der Profibewerb der ITU World Series statt.
Am gleichen Tag gab es auf fast identer Strecke der Profis auch den Bewerb für Age Grouper. Vom TriTeam am Start unser Wolfi P.
Beschreibung des Bewerbs:
Nach 750 Metern Schwimmen im Schwarzsee, folgt nach einer Runde durch die Innenstadt von Kitzbühel der Anstieg am steilsten Radberg Österreichs. Auf 11,55 Kilometer werden dabei 867 Höhenmeter zurückgelegt. Kurz vor dem tatsächlichen Ziel beim Alpenhaus Kitzbühel erfolgt der Wechsel zum abschließenden Laufsplit. 2,55 Kilometer mit 136 Höhenmeter warten dabei im Finale auf alle Akteure. Insgesamt 1.003 HM sind zu bewältigen.Zu erwähnen ist noch das die ersten 5 Bike-KM flach sind und die Höhenmeter sich erst auf den letzen 6,5 KM sammeln. Weiters war durch die schönen Innenstadt von Kitzbühel auch die eine oder andere Kopfsteinplaster-Passage dabei.
Bericht von Wolfi P.:
Im Rahmen unserers Familienurlaub´s in Hofpgarten suchte ich mir schon vor längerer Zeit diesen einzigartigen Bewerb im ca. 20 KM entfernten Kitzbühel aus. Ohne besondere Vorbereitung (hatte erst 700 Rad-KM und der höchste Berg war der Hausberg-Magdalensberg) aber mit großer Vorfreude ging es am Samstag zu diesen Event. Stimmt eigentlich gar nicht, ein paar Tage davor fuhren wir mit dem Auto auf das Kitzbühler Horn, das war genug was ich sehen mußte. Vermutlich war diese Fahrt auch schuld daran, warum ich in der Nacht nicht gut geschlafen habe, oder auch das fehlende Wasserbett. Ab 3 Uhr in der Früh gingen mir die ganze Zeit die Gedanken durch den Kopf: 22,3 % - durchschnittlich 12 %, Kompaktkurbel und 12-27 oder wäre doch bis 30 besser. Hab ich alles im Sackerl was ich für den Berg abgeben muß, usw. Zu allem Verdruß hat auch noch mein Freund Andi vom SAC in der Nacht auf Grund einer Wadenverletzung abgesagt.
Tagwache dann um 07:00. Fertig machen und auf zum Frühstück. Ich wurde irgendwie komisch angesehen weil ich alleine schon um 07:20 frühstücken wollte und das in einem Kinderhotel. Egal. Kaffee, Toastbrot mit Marmelade und eins mit Honig. Danke.
Danach fuhr ich alleine nach Kitzbühel den meine Lieben kamen mit dem Zug nach. 
Bis 09:00 galt es die Wechselzonensäcke für den Transport auf das Horn abzugeben und bis 10:00 das Bike einzuchecken. Dazwischen, trotz langjähriger Wettkampferfahrung, immer wieder der Gang auf die Toilette. Endlich waren auch meine Lieben mit dem Zug eingetroffen und gaben mir ein gutes Gefühl mit auf den Weg. Pünktlich um 10:30 startete die Erste von insgesamt vier Wellen. Mein Start war um 10:50 mit insgesamt 150 anderen Athleten. Dort wo sonst die ca. 60 Profis in Wasser hüpfen gab es einen Wasserstart. Enstprechend eng ging es die ersten 100 Meter zu. Nach dem zweiten Armzug hat sich auch wieder mein Einteiler selbst den Reißverschluß geöffnet. Egal. Einfach weiter. Das Schwimmen war bis auf Kleinigkeiten sehr gut und so entstieg ich nach 14:20 dem Schwarzsee und lief in die Wechselzone. Helm auf, Startnummer und los ging es mit dem Rad. Eigentlich wollte ich es nicht zu schnell angehen aber irgendwie mußte ich die Zeit die ich am Rad beim Schuheanziehen verlor aufholen. Nach ca. 1 KM überholte mich einer der es unbedingt wissen wollte und der kam mir gerade recht. Also rein in den Windschatten (was nicht verboten war) und Tempo aufnehmen. Nach einem wilden Ritt (bei den Kopfsteinplasterpassagen hab ich gedacht ich Reite auf einem wilden Hengst) über 5 KM durch Kitzbühel bis zur Abzweigung auf das Horn hatte ich einen Schnitt von knapp 41 km/h am Tacho stehen. Danke das genügt - ich ließ abreisen. Mein Gedanke und Vorgabe war immer im gleichmäßigen Tempo von ganz unten bis auf das Horn zu radeln. Die nächsten 6,5 km war ich auf mich alleine gestellt und hielt das Tempo konstant. Immer wieder wurde ich von anderen Teilnehmern überholt und hatte auch noch Zeit zum Anfeuern. Die jungen wilden der letzten Welle machten ordentlich Tempo. Als ich ca. 1 km vor dem Radziel von einem Teilnehmer wieder eingeholt wurde hatten wir noch Zeit für einen Plausch. Ich meinte zu ihm das wir jetzt das Ärgste jetzt wohl überstanden hätten. Darauf er: "Das kommt jetzt dann". Und er sollte Recht behalten. Der letzte KM war die Hölle. Mit dem Auto merkt man die Steigung von 22,3 % nicht, aber mit dem Rad. Das Anheben des Vorderrades beim Treten war mir bis dato nur vom Mountainbiken bekannt, jetzt kenn ich es auch am Rennrad. Ehrlich gesagt, ich mußte mich sogar ein Mal am Straßenrand an einer Leitplanke anhalten - aber pssss - nicht weitererzählen. Die Wechselzone vor Augen bereitete ich mich schon auf den Wechsel vor, an ein Herausschlüpfen aus den Schuhen war nicht zu denken. Das Rad wurde mit abgenommen und schweren Schrittes ging es ca. 100 Meter bergauf zu meinem Wechselplatz. 
Nach dem Wechsel führte die Strecke nur mehr einige Meter bergauf, danach folgte eine kurze Flachpassage mit Labe und dann ging es endlich abwärts. Schön langsam konnte ich mich an das Laufen gewöhnen und auch den einen oder anderen Teilnehmer überholen. Vor der Wende die ca. nach einem KM war ging es wieder 300 Meter bergauf und danach wieder zurück Richtung Wechselzone. Ich konnte ein gleichmäßiges Tempo laufen und lt. Andi hat es auch gut ausgesehen. Die letzten 550 Meter Richtung Ziel hatten es wieder in sich, es galt die letzten Kehren Richtung Alpenhaus zu laufen. Vorbei an der Penalty-Box, wo meine Nr. 446 nicht notiert war, und ich setzte zum Schlußspurt an und genoss den Zieleinlauf in einer Menge von Zuschauern. 
Resümee:
Mit etwas mehr Vorbereitung am Rad wäre mehr beim Bewerb drinn und auch etwas entspannter. Toller Bewerb mit Ironman-Flair.